POSITIONEN! Jazz und Politik

Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung Bd. 16

herausgegeben von Wolfram Knauer
248 S., Pb., Abb.

»Jazz ist immer politisch …« Was ist übrig geblieben vom oft behaupteten politischen Impetus und der gesellschaftlichen Relevanz im Jazz der Gegenwart? Der Blick beim 16. Darmstädter Jazzforum im Herbst 2019 richtete sich weniger auf das Mutterland des Jazz, wo lange vor #BlackLivesMatter, #Metoo und Donald Trump viele Jazzmusiker:innen politische Statements abgaben. In Darmstadt wurde vielmehr darüber diskutiert, ob Musik einerseits überhaupt politische Aussagen treffen kann, welche konkreten Beispiele sich andererseits hierzulande dafür finden lassen, dass sich aktuelle Jazzmusiker:innen mit Themen auseinandersetzen wie dem wachsenden Populismus, dem Klimawandel, Krieg, Hunger, ungleicher Wohlstandsverteilung, Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus. In Vorträgen und Diskussionsrunden mit Musiker:innen, Journalist:innen und Expert:innen unterschiedlicher Fachbereiche ging es dabei auch um die grundlegende Frage, inwiefern nicht vielleicht gerade durch die Tatsache, dass improvisierte Musik ein seismographisch ziemlich empfindliches Abbild der Gegenwart ist, dieser Musik auch 2020 and beyond ein besonders wichtiger Platz im Kanon der aktuellen Musik gebührt.

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