Jazz und Komposition

Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung Band 2

herausgegeben von Wolfram Knauer
225 S., Pb., zahlr. Abb.

Jazz und Komposition? Auf den ersten Blick sind dies zwei Paar Schuhe. Der Jazz schließlich ist bekannt dafür, daß er gerade von der Improvisation lebt – und die scheint sich nur dann in den größeren Rahmen der Kompositionsgeschichte einordnen zu lassen, wenn man sie als eine Art »Spontankomposition« begreift. Wenn aber auch die großen Musiker des Jazz immer wegen ihrer improvisatorischen Virtuosität und Erfindungskraft gerühmt wurden, so spielt doch selbst in ihrer Kunst die Komposition eine nicht unwichtige Rolle. Diesem kompositorische Element war das 2. Darmstädter Jazzforum gewidmet, das vom Jazz-Institut Darmstadt im September 1991 durchgeführt wurde. Neben historischen Betrachtungen über die Rezeption von Jazzelementen als »couleur exotique« in den Werken europäischer Komponisten oder über Bedeutung und Auswirkung des Third Stream der 50er und 60er Jahre stand bei den Beiträgen vor allem der aktuelle Umgang von Jazzmusikern mit dem Medium der Komposition im Vordergrund.

J. Bradford Robinson: Zur »Jazz«-Rezeption der Weimarer Periode. Eine stilhistorische Jagd nach einer Rhythmus-Floskel.
Hans-Ulrich Engelmann und der Jazz
Lutz Neitzert: Der Komponist, sein Werk und die subversiven Kräfte des Extempore. Über das problematische Verhältnis der bürgerlichen Musikkultur zu improvisierter Musik
Gerhard Putschögl: John Coltrane: Strukturelle Organisation als orale Komposition
Wolfram Knauer: Charles Mingus. Jazzkomposition nach Ellington
Peter Niklas Wilson: Musikalische Systemphilosophie nach ihrem Ende. Anthony Braxtons musikalische Metaphysik
Ekkehard Jost: Typen jazzmusikalischer Komposition
Ran Blake: Third Stream – Vorrang des Ohrs
Hermann Keller: Komplexe Vorgänge – einfache Grundlagen. Was vom kompositorischen Handwerk in meine Improvisationen eingeht
Dieter Glawischnig: Mitteilungen aus der musikalischen Praxis
Ulrich Kurth: Zur Rolle der Streichinstrumente. Kompositionen von Tony Oxley, Peter Herborn und Mark Dresser
Bert Noglik: Komposition und Improvisation – Anmerkungen zu einem spannungsreichen Verhältnis

 
 

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