Wolfgang Molkow: Glaube, Liebe, Hoffnung

Franz Kafka, Ödön von Horváth und Oscar Wilde

(Caprices Bd. 20)
50 S., Pb.

Ein Schriftsteller, der sich selbst für ausgesprochen unmusikalisch hält, eröffnet seinen Lesern neue und eigenartige Perspektiven der Musik. Das ist der Fall Franz Kafkas, ein Autor, den man eigentlich so gar nicht mit tönenden Ereignissen in Verbindung bringt. Und doch ist es gerade die angebliche Musikferne, die den hochkultivierten und übersensiblen Dichter zu seltsamen, skurrilen, einfühlsamen wie phantastischen Betrachtungen über trompete-und-geigenspielende Menschen sowie über singende Hunde und Mäuse veranlasst.

Nicht weniger kurios, wenn auch anders gelagert, ist der musikalische Untergrund, der in den Dramen und Volksstücken Ödön von Horváths mitschwingt. Seine österreichisch-ungarische Herkunft läßt bei Horváth Verwandtes zum tschechisch-deutschen Kulturraum Kafkas aufscheinen, was sich auch in der zwielichtigen Rolle offenbart, die die Musik als Trägerin sinistrer und makabrer Gefühle einnimmt.

Von Ironie getränkt sind die Aphorismen, die der irische Dichter Oscar Wilde in seine Komödien und Erzählungen über Musik und Musiker einstreut. Doch Wilde kennt auch die schwärmerische und romantische Seite der Tonkunst, wie sein Roman Das Bildnis des Dorian Gray verrät. Was die Vertonung seiner Werke betrifft, so wird der Tragödie Salome wohl erst als Operneinakter von Richard Strauss Weltruhm zuteil. Seine Märchen und hedonistischen Renaissance­dramen regen zudem die Wiener Komponisten Alexander von Zemlinsky und Franz Schreker zu klanglich opulenten Opern und Balletten an.

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