Bernhard Gál: HÖRORTE | KLANGRÄUME

Eine transdisziplinäre Topografie installativer Klangkunst

sinefonia digital #3
502 S., Pb.

„Politik ist nicht zwangsläufig sprechen, sondern kann auch zuhören sein. Und vielleicht fehlt uns eine Praxis des politischen Hörens.“ (Roland Barthes) Werke der installativen Klangkunst werden durch die Charakteristik des Präsentationsortes sowie den Ausstellungstypus maßgeblich geprägt, sowohl in Bezug auf die angewandten künstlerischen und kuratorischen Gestaltungsstrategien als auch hinsichtlich der Öffentlichkeitswirkung und Rezeption der Arbeiten. Doch bisher behandelten nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen spezifische Präsentationen anhand von vor Ort erhobenen empirischen Daten. Die vorliegende Arbeit untersucht sieben klangkünstlerische Präsentationen mittels Methoden einer disziplinübergreifenden Feldforschung und zeigt exemplarisch auf, dass der wissenschaftliche Diskurs zu dem ‚Phänomen Klangkunst‘ weder aus der Perspektive der Cultural Studies, der Kunstgeschichte oder der Musikwissenschaft allein geführt werden kann. Vielmehr erfordert die Auseinandersetzung mit installativen Klanggestaltungen, mit raum- und ortsbezogenen Klangphänomenen, mit kontinuierlichen bzw. non-linearen Zeitstrukturen sowie mit mehrmedialen Kunstwerken eine fortwährende Erweiterung des methodischen Apparates und angewandten Vokabulars im Sinne einer polyvalenten, ergebnisoffenen Transdisziplinarität.

„Die Literatur zur Klangkunst schwimmt immer noch ein wenig auf der Welle des Neuen und nicht gut Erfassbaren. In der Regel schrieben bisher profundere Texte zur Klangkunst Musikwissenschaftler*innen, Kulturwissenschaftler*innen und Medientheoretiker*innen. Dass nun ein Klangkünstler und Kurator der Klangkunst selbst ein wissenschaftliches Ruder in die Hand nimmt, dürfte möglicherweise eine neue Blickrichtung auf das Phänomen der Klangkunst aufzeigen. Auf 508 Seiten werden sieben ausgewählte Hörorte, ihre Entstehungsgeschichten, Konzeptionen, Rezeptionen, Kontexte, Befragungen, beteiligte Kunstschaffende et cetera beschrieben. Die Vielfältigkeit und die nicht in sich ruhenden Ausprägungen der Klangkunst spiegeln sich ausgezeichnet in Gáls Dissertation. Sie ist zunächst, im wörtlichsten Sinne, eine Fleißarbeit, was keineswegs negativ gemeint ist. Allein das Quellenverzeichnis zeigt auf, wie viel (systematische) Arbeit in dieser Untersuchung steckt. Bernhard Gál hat mit dieser Dissertation die Landkarten der Klangkunst erweitert. In seiner ,Schlussbetrachtungʻ werden Sachverhalte zusammengeführt, wie ich sie bisher in keiner wissenschaftlichen Veröffentlichung gesehen habe.“ Martin Supper

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