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Sàndor Veress: Aufsätze · Vorträge · Briefe

herausgegeben von Andreas Traub
199 S., Pb., Abb.

Sándor Veress (1907–1992), Schüler von Bartók und Kodály, Lehrer von Ligeti und Kurtág, später von Holliger und Moser, ist als Komponist bisher wenig bekannt geworden, obwohl er zu den bedeutendsten ungarischem Komponisten des 20. Jahrhunderts gezählt werden darf. Bis zu seiner Emigration aus Ungarn 1949 stand er – nicht unkritisch – in der Tradition seiner Lehrer, dann folgte eine Neuorientierung in Auseinandersetzung mit der Zwölftonkomposition. Veress gehörte keiner »Richtung« an. Sein Schaffen war nicht avantgardistisch, aber durchaus modern. Diese Modernität wurzelt nicht in der Phase des emphatischen Aufbruchs zu Beginn dieses Jahrhunderts, sondern in jener der Begründung und Befestigung des neuen Umgangs mit dem Tonmaterial in den 20er und 30er Jahren.

Im vorliegenden Buch soll neben dem Komponisten der Forscher und Denker Veress deutlich werden. Die Darlegungen und Bemerkungen zu Bartók haben insofern besondere Authentizität, als Veress bei Bartók studiert hatte und lange sein Assistent an der Akademie in Budapest war. Aufmerksamkeit verdienen auch die Bemerkungen zu Anton Webern. Während Veress zu Schönberg kein Verhältnis gefunden hatte, fühlte er sich von Weberns Musik und Denken weitgehend herausgefordert.
Alle Texte stammen aus der Zeit nach seiner Emigration. Abbildungen aus Skizzen und Partituren und Briefe, u.a. an Erich Doflein, runden das Bild ab.

 
 

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