Stefan Drees: Körper Medien Musik
Körperdiskurse in der Musik nach 1950
168 S., Pb., Abb.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht die Einbeziehung unterschiedlicher Aspekte von Körperlichkeit in die Konzeption eines künstlerischen Handelns, das sich im weitesten Sinne dem Bereich der Musik oder dem Umgang mit Klängen zurechnen lässt. Der Blick wird dabei auf einzelne Diskurse gelenkt, die sich teils aufeinander verweisender, teils aber auch einander ausschließender Körperkonzeptionen bedienen: So treten nacheinander die körperbezogene Entdeckung vokalen Potenzials, die Inszenierung des Körpers im Spannungsfeld von Medien zwecks Befreiung von gesellschaftlichen Konventionen, die Untersuchung von Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine unter dem Aspekt der Hybridisierung, die Auseinandersetzung mit bewusst inszenierter oder tatsächlich vorhandener Behinderung sowie der Umgang mit dem Körper als Instrument und performativer Ressource in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Von diesen Erzählsträngen ausgehend, versteht sich das Buch einerseits als Versuch einer Gegenüberstellung von Komposition und ephemeren künstlerischen Gestaltungsarten, möchte aber andererseits auch zeigen, wie sich entsprechende Phänomene im Rahmen gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen verorten lassen.
Stefan Drees ist Musikwissenschaftler und redaktioneller Mitarbeiter diverser Musikzeitschriften. Schwerpunkt seiner Publikationen ist die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
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